Nun ist es doch rascher so weit als man erwarten konnte: Der Strompreis am Supercharger ist gesunken. Nach 70 Cent pro Kilowattstunde musste Tesla eigentlich den Supercharger billiger machen. Zufällig war ich auf der Autobahn unterwegs und bemerkte die Änderung. Zu Beginn dachte ich allerdings, dass nur der Supercharger Beelitz billiger geworden ist, weil er notorisch unterausgelastet ist…
Zu sehr hat die Nutzung wohl unter den hohen Preisen gelitten, zu sehr haben wohl andere Angebote ins Business geschnitten, denn außer Spontanladen bei Ionity mit 79 Cent gab es kein teureres Angebot auf dem Markt… Zu diesem Thema kommt später noch ein Beitrag, bitte noch um Geduld.
Der neue Preis ist mit 52 Cent in Stoßzeiten und 47 Cent außerhalb nun beinahe unter den günstigeren Angeboten für DC-Schnellladung einzureihen: Maingau: 59 Cent, ENBW: 55 Cent, MVV: 54 Cent. ENBW und Shell liegen an Fremdsäulen jenseits der 70 Cent.
Tesla hat ganz offensichtlich die Preissensibilität der Kunden unterschätzt und tatsächlich waren deutlich mehr Teslas an Fremdsäulen zu sehen, während an den Superchargern spürbare Leere herrschte.
Das war ein schönes Experiment in Preiselastizität! Bereits 2012 stellte eine Studie die besonders hohe Preissensitivität deutscher Verbraucher fest, die hätte Tesla vielleicht lesen sollen.