E-Zukunftsmesse

Vom 20. bis 21. September 2025 fand die diesjährige E-Zukunftsmesse des T&E-Magazins in Fulda statt. Nach Hannover und Hamm war dies die erste Ausgabe der Messe in Fulda.

Die Veranstaltung fand bei bestem Wetter und sehr warmen Temperaturen genau am letzten Sommerhöhepunkt des Jahres statt – echtes Glück für die Veranstalter!

Die Veranstaltung

Vielleicht lag es aber auch am tollen Wetter, dass die Besucherzahl möglicherweise etwas hinter den Erwartungen zurückblieb. Das war etwas schade, denn die Veranstalter hatten sich viel Mühe gegeben, um einen ansprechenden Event auf die Beine zu stellen, bei dem dann auch alles hervorragend und problemfrei ablief.

Natürlich gab es chinesische Mikromobilität zu sehen.

Drei ausgewachsene Menschen in einem dieser Fahrzeuge! Das war bei den erhöhten Temperaturen ein echtes elektromobiles Wagnis, wenn auch nur von kurzer Dauer.

Natürlich gab es einen starken Auftritt von Herstellern aus China: Xpeng, GMW (ehemals Ora), Nio, MG, BYD, Volvo, Polestar, Xiaomi – langsam könnte man den Überblick verlieren!

Natürlich waren die USA waren mit Lucid, Ford und – klar! – Tesla vertreten.

Neben dem funktionslosen Optimus-Roboter wurden auch das Model 3 (immer noch ohne Lenkstockhebel!), das Model Y und erneut der Cybertruck präsentiert, der nach wie vor als Ausstellungsstück durch Europa geistert.

Wo war Europa?

Apropos Europa: Fan-Fahrzeuge von Herstellern der „Alten Welt” waren nur spärlich zu sehen. Dennoch gab es VWs, Skodas, Cupras und Audis zu sehen. BMW war nur spärlich vertreten und Mercedes-Benz so gut wie gar nicht.

Erstaunlich ist jedoch, wie viele Tuning-Mods es mittlerweile gibt, die zum allergrößten Teil lediglich optischer Natur sind. Aus dem praktischen Bereich gab es auch einige Ideen für das Campen mit und in E-Autos, die allerdings eher ein Minderheitenprogramm sind.

Tesla Optimus - wieder ohne Funktion auf der E-Zukunftsmesse

Diskussionen

Neben den Fahrzeugen, Ausstellern und Gastronomie gab es im großen Zelt auch Diskussionsrunden zu ganz unterschiedlichen Themen, von denen viele sehr gut besucht waren.

Manche Themen wirkten seltsam aus der Zeit gefallen. So drehte sich die Diskussion beispielsweise erneut um die schonendste Behandlung von Antriebsbatterien, obwohl längst klar ist, dass moderne Batterien in puncto Standfestigkeit kaum Probleme bereiten. Das Thema wäre allenfalls noch für E-Mobilitäts-Einsteiger und Bastelfreunde von Interesse, doch die waren auf der Messe kaum vertreten.

Doch nun zu etwas ganz anderem

Eine ganz neue Richtung brachte Elektrotrucker Tobias Wagner in die Diskussion, der mit seinem Nanno Jansen-eActros dabei war. Er kam mit sehr konkreten Daten („unter 39 Cent muss der Nettopreis für Strom liegen“) und brachte seine Innenansicht des Hochlaufs der Elektromobilität im Güterverkehr ein.

Das Fahrzeug von Tobias Wagner auf der E-Zukunftsmesse

Sein Fazit lautet: Im Güterverkehr wird knallhart kalkuliert. Der Umstieg auf elektrische Antriebe wird dort wesentlich schneller und ohne Rücksicht auf Gefühle ablaufen. Im städtischen Umfeld fordern Kommunen immer häufiger abgas- und lärmfreie Lkw. Bereits die erste Generation der elektrischen LKWs beurteilte Tobias als Top-Produkte ohne Kinderkrankheiten.

Das macht definitiv Mut für eine rasche Reduzierung des fossilen Energieverbrauchs im Transportwesen – ganz ohne eine Diskussion über das Dieselprivileg…

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